Kolloquium: Das Recht — Naturgegeben oder soziale Technik? (25.01.2025, Wien)

Mit Mag. Jürgen Busch konnten wir einen ausgewiesenen Experten für das Kolloquium "Normen des Rechts" gewinnen. Nach Studien der Geschichte, Rechtsgeschichte und Politikwissenschaft sowie der Rechtswissenschaften in Wien, Leuven und Brüssel (Mag.phil., LL.M., D.E.A.) und beruflichen Stationen und Fellowships in Forschung und Lehre zu juristischen Grundlagenfächern (Rechtsgeschichte, Rechtstheorie, Rechtsvergleichung) an der Universität Wien, der Universität Luzern und weiteren internationalen Universitäten sowie im Bereich europäischer Förderprogramme und im Forschungsmanagement beim Österreichischen Austauschdienst und an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist er seit 2016 in der Ludwig Boltzmann Gesellschaft tätig (dzt. als Leiter des Centers für Forschungsmanagement und -Förderung); daneben weiterhin akademische Lehrtätigkeit.

Kolloquium: Das Recht — Naturgegeben oder soziale Technik? (25.01.2025, Wien)

Artikelnummer: 101
Kategorie: KOLLOQUIEN

Hat das Recht natürlich gegebene Gerechtigkeitsmaximen zu verwirklichen – seien sie göttlichen Ursprungs oder der natürlichen Vernunft des Menschen geschuldet – oder ist es bloß soziale Technik für politische Herrschaftsausübung? In diesem Kolloquium zur Rechtsphilosophie werden wir uns mit den Fundamenten unseres Rechtsstaates auseinandersetzen!

KEIN VORWISSEN ERFORDERLICH!

Eintägiges Kolloquium mit Mag. Jürgen Busch, LL.M., Ludwig Boltzmann Gesellschaft
Notizbuch "Think Deep" in Hardcoverausführung

Die Termine:

250,00 €

inkl. 20% USt.

Es gibt noch freie Plätze

Hat das Recht natürlich gegebene Gerechtigkeitsmaximen zu verwirklichen – seien sie göttlichen Ursprungs oder der natürlichen Vernunft des Menschen geschuldet – oder ist es bloß soziale Technik für politische Herrschaftsausübung und als Recht gilt, was von mehr oder weniger gut legitimierten – oder einfach ausreichend mächtigen – menschlichen Rechtserzeugern gesetzt wird? Schon ein Blick in aktuelle krisenhafte politischen Debatten um Verfassungsfragen innerhalb der österreichischen Bundesregierung im Jahr 2024 zeigt, dass die Diskussionen in diesem Spannungsfeldern auch heute nichts an Aktualität und praktischer Relevanz vermissen lassen: „Mein Gewissen sagt mir unmissverständlich: Wenn das gesunde und glückliche Leben künftiger Generationen am Spiel steht, braucht es mutige Entscheidungen. Deshalb habe ich heute für dieses Naturschutzgesetz gestimmt“ sagt die eine, „Klar ist aber auch: Die Verfassung gilt auch für Klimaschützer. Niemand steht über dem Recht“ sagt die andere Seite im Ringen um die „richtigen“ Interpretationsmaßstäbe und damit rechtskonformes Handeln. Was waren die diesbezüglichen philosophischen Standunkte und Grundlagen von Hans Kelsen und „seiner" international bedeutenden und einflussreichen „Wiener Schule“; was davon hat seine Spuren in der österreichischen Verfassung und damit im Verfassungsleben der Republik hinterlassen und wurde damit prägend für unser Verfassungsverständnis und den sie tragenden demokratisch-rechtsstaatlichen politischen Kontext?

Hauptmerkmale und (historische) Vertreter der beiden widerstreitenden rechtsphilosophischen Denkschulen (Naturrecht vs. Rechtspositivismus): Gegensätze und Berührungspunkte
Das Beispiel der Wiener rechttheoretischen Schule (Hans Kelsen und sein Kreis)
Ihre Spuren und Anschauungsbeispiele im österreichischen Verfassungsleben

Dauer des Kolloquiums

1 Tag

Seminarzeiten

10:00-13:00 und 14:00-17:00

Veranstaltungsort

School of Philosophy
Österreichische Privatakademie für Philosophie

Herbeckstraße 19/2
1180 Wien

Dieses Kolloquium ist so konzipiert, dass es ohne Vorkenntnisse besucht werden kann. Es steht allen Menschen offen, die an grundlegenden philosophischen Fragen zur Rechtsphilosophie interesse haben.