Die 10. Sommerakademie der School of Philosophy ist Geschichte. Einmal mehr haben wir uns in die Toskana begeben, um uns mit großen Denkerinnen und Denkern zu beschäftigen. Dieses Mal waren es Baruch de Spinoza und Günther Anders. Freiheitsphilosophie und Technikkritik. Zwei Denkgebäude, die nicht nur nichts an Aktualität eingebüßt haben, sondern heute vielleicht noch brisanter sind als damals. Ihre Kernthesen, die wir in ein philosophisches Ganzes einzuordnen und zu begreifen suchten, lauten:
- Alles ist intelligibel, mithin durch bloße Vernunfttätigkeit zu verstehen – das Fundament für Selbstbestimmung und Freiheit –, und das gelingende, von den Einflüssen der Autoritäten unabhängige menschliche Leben ist ein solches, das sich dieser Intelligibilität verpflichtet. (Baruch de Spinoza)
- Weil wir der Perfektion unserer Produkte nicht gewachsen sind; weil wir mehr herstellen, als wir uns vorstellen und verantworten können; und weil wir glauben, das, was wir können, auch zu dürfen, nein zu sollen, nein zu müssen, wird der Mensch zum Totgewicht, zur Liquidationsschlacke im gnadenlosen Herstellungsprozess der Waren. (Günther Anders)
Ein wilder Ritt über die Hochebene der philosophischen Abstraktion. Wir bedanken uns bei den Sommerakademikerinnen und Sommerakademikern für die großartige Woche im Zeichen des Nachdenkens, der Freundschaft und des Dolce Vita.